Eine ausgewogene Ernährung fördert die Gesundheit im Alter und kann bestimmten Erkrankungen vorbeugen.
Ernährung hat auch einen Einfluss auf die körperlichen Folgen der Alterung. Mit zunehmendem Alter verändert sich die Zusammensetzung des Körpers. So nehmen die Muskel- und Knochenmasse sowie der Wassergehalt im Körper ab, während der Körperfettgehalt steigt. Schwache Muskeln erhöhen die Gefahr für Stürze und Knochenbrüche. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hilft, Muskeln und Knochen zu stärken.
Neben einer ausgewogenen Ernährung trägt auch regelmäßige Bewegung entscheidend dazu bei, Muskelmasse und -kraft zu erhalten. Je geringer die Muskelmasse und Muskelkraft vor Beginn des höheren Lebensalters sind, desto höher ist das Risiko für Stürze und Gebrechlichkeit.
Eine ausgewogene Ernährung wirkt zudem positiv auf das Körpergewicht. Aufgrund des verlangsamten Stoffwechsels, der durch die Veränderungen in der Körperzusammensetzung – u.a. Abnahme der Muskelmasse, Zunahme der Fettmasse – bedingt ist, neigen jüngere Seniorinnen und Senioren häufiger zu Übergewicht. Zu wenig Bewegung ist ebenfalls ein Risikofaktor.
Übergewicht gilt im Allgemeinen als Gesundheitsrisiko. Bei älteren Menschen kann leichtes bis mittleres Übergewicht jedoch einen gesundheitlichen Nutzen haben. Denn: Im Falle einer Erkrankung oder Phasen mit geringer Nahrungsaufnahme kann der Energiebedarf durch die vorhandenen Fettreserven gedeckt werden. Ein höherer BMI ist somit bei älteren Menschen wünschenswert. In diesem Zusammenhang spricht man vom „Obesity Paradox“.
Um aber die Entstehung von starkem Übergewicht – Adipositas – zu vermeiden, empfehlen Fachleute eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung sowie körperliche Aktivität. Damit kann das Gewicht stabil gehalten und Adipositas vorgebeugt werden.